Sonnencreme im Fokus: Worauf bei Sonnenschutz achten?

Sonnencreme im Fokus: Worauf bei Sonnenschutz achten?

Der Sommer ist da und in vielen Teilen Europas heisst es bereits “Ab in die Sommerferien!”. Ein wichtiges Gadget im Urlaub ist dabei die Sonnencreme. Ein guter Sonnenschutz sollte uns im Idealfall vor aggressiven UV-Strahlen schützen und die Haut gleichzeitig pflegen. Doch Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme… Leider ist hier wieder sehr viel Chemie im Spiel. Toxine und andere Stoffe, die eigentlich nicht auf unsere Haut gehören werden in Form von Cremes und Körperölen unüberlegt geschmiert was das Zeug hält. Schließlich möchte man ja keinen Sonnenbrand riskieren oder gar mit Hautkrebs enden!

Die Qualität einer guten Sonnencreme hängt vom UV-Filter ab.

Leider ist das Erkennen eines guten UV-Filters äusserst schwierig. Denn sie haben komplizierte, chemische Namen und sind nicht alle verträglich. Bei Sonnenschutzmittel unterscheidet man zwischen zwei Filter-Typen, dem chemischen und dem mineralischen Filter.

Chemische / Organische Filter

sind in der Lage UV-Strahlung zu absorbieren und in Wärme oder Licht umzuwandeln. Um einen Schutz im gesamten UV-Spektrum zu gewähr- leisten, müssen dafür mehrere

Substanzen miteinander kombiniert werden. Diese Substanzen wurden geprüft und von der Kosmetikverordnung zugelassen. Tierversuche haben jedoch gezeigt, dass auch die zugelassenen Substanzen einen Impact auf das Hormonsystem haben können oder unter UV-Strahlung zerfallen, also nicht photostabil sind. Dadurch lässt die Schutzwirkung nach und die Zerfallsprodukte können die Haut reizen. Manchmal können diese Sonnencremes die sogenannte “Sonnenallergie” auslösen und nicht wie so oft vermutet die Kombination aus Sonne, Meerwasser und Körperschweiß…

Bedenklich wird es, wenn chemische UV-Filter die Haut durchdringen und in die Blutbahn gelangen. Denn in diesem Fall wird unser Stoffwechsel negativ beeinflusst und das Auftragen der Sonnencreme schadet auf Dauer unserer Gesundheit. Folgende UV-Filter dringen durch die Haut: Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, 4- Methylbenzylidene Camphor, Homosalate, Octocrylene, Octyl Methoxycinnamate. Diese UV-Filter lösen Allergien aus: Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, Ethylhexyl Dimethyl PABA, Homosalate, Octocrylene. Schau beim nächsten Kauf lieber etwas genauer auf die Inhaltsstoffe!

Mineralische / Anorganische oder physikalische Filter

bestehen aus Zinkoxid (ZnO) und/oder Titandioxid (TiO2) und sind hautverträglicher. Anders als die chemischen Filter absorbieren mineralische Filter die UV-Strahlung nicht, sondern reflektieren das einfallende Sonnenlicht und schützen somit die Haut.

Der Nachteil mineralischer Sonnencremes ist, dass sie oft einen weissen Schleier auf der Haut hinterlassen und nicht so gut in die Haut einziehen. Die Lösung sind Partikel in Nanogröße, welche so klein sind, dass sie keine Rückstände hinterlassen. Allerdings sind die mineralischen Filter mit Nanopartikeln sehr umstritten. Es heisst, die Partikel wären so klein, dass sie dennoch in den Körper eindringen und unseren Organismus gefährden könnten. Besser also auf die Nano-Filter verzichten und den weissen Schleier in Kauf nehmen.

Chemischer vs. mineralische Sonnencreme: Was ist besser?


Achtet man genau auf die Inhaltsstoffe (vor allem die Zusammenstellung der UV-Filter), so kann man durchaus auch auf gute Sonnencremes mit chemischen Filtern stoßen. Allerdings ist es sehr schwierig die Vielzahl an UV-Filtern zu durchschauen.
Des Weiteren braucht ein Sonnenschutz mit chemischem Filter um die 20 Minuten bis er uns überhaupt vor der Sonne schützt. Das ist der Grund warum wir uns schon vor dem Sonnenbad sorgfältig eincremen sollen und nicht erst in der Sonne.
Einige chemische Filter halten der UV-Strahlung nicht stand, zerfallen in Einzelkomponenten und setzen so Schadstoffe frei die unserem Stoffwechsel schaden können oder lösen Allergien aus.
Sonnenschutz mit mineralischem Filter wirken sofort beim Auftragen und lösen keine Allergien aus. Möchte man sich rückstandsfrei eincremen, so braucht man einen mineralischen Sonnenschutz mit Nanopartikeln. Ob diese tatsächlich Gesundheitsschädigend sind, wurde wissenschaftlich noch nicht wirklich belegt.
Mit welchem Sonnenschutz man sich letztendlich am wohlsten fühlt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Denn beide haben ihre Vor- und Nachteile. Zuhause nutze ich persönlich ganz gewöhnliches, kaltgepresstes Kokosöl als leichten Sonnenschutz. Immerhin hat es Lichtschutzfaktor 10, ist natürlich und besser als gar nichts. In den südlichen Ländern oder Tropen greifen wir dann auch mal auf konventionelle Sonnencremes zurück, am liebsten mit mineralischen Filtern.

Was ist mit der Umwelt?

Beim Baden gelangt Sonnencreme ins Wasser. Vor allen die 3 O’s -Oxybenzone, Octocrylene und Octinoxate sind umstritten, weil sie den Korallenriffen schaden. Auch der neueste UV- Filter Tinosorb S Lite Aqua enthält Mikroplastik und sollte unbedingt vermieden werden. Am besten wäre es, wenn du ein UV-Schutzshirt im Wassser trägst und keine Sonnencreme.

Hier ist ein Rezept für eine DIY Sonnencreme mit ätherischen Ölen:

Zutaten:

  • 1/4 Tasse Bienenwachs
  • 1/4 Tasse Kokosöl
  • 2 Esslöffel Sheabutter
  • 2 Esslöffel Zinkoxid (nicht-nano)
  • 1 Esslöffel Karottensamenöl
  • 10 Tropfen Lavendelöl
  • 10 Tropfen Minzöl

Anleitung:

  1. Stelle sicher, dass alle Utensilien sauber und trocken sind, um Verunreinigungen zu vermeiden.
  2. In einem doppelwandigen Behälter oder einem Glasgefäß das Bienenwachs, Kokosöl und Sheabutter kombinieren. Erhitze die Mischung über einem Topf mit heißem Wasser (Wasserbad) auf niedriger Hitze, bis alle Zutaten geschmolzen sind.
  3. Sobald alles geschmolzen ist, nimm den Behälter vom Herd und rühre das Zinkoxid vorsichtig ein. Achte darauf, keine Zinkoxidpartikel einzuatmen.
  4. Füge das Karottensamenöl hinzu und mische es gut unter.
  5. Lasse die Mischung etwas abkühlen, bis sie lauwarm ist, und füge dann die ätherischen Öle hinzu. Rühre gründlich, um sicherzustellen, dass alle Zutaten gut verteilt sind.
  6. Gieße die Sonnencreme in einen luftdichten Behälter, idealerweise eine dunkle Glasflasche, um das Produkt vor Lichteinwirkung zu schützen.
  7. Lasse die Sonnencreme vollständig abkühlen und aushärten, bevor du sie verwendest.

Bitte beachte: Diese DIY Sonnencreme bietet einen gewissen Schutz vor der Sonne, ersetzt jedoch keine professionelle Sonnencreme. Verwende sie verantwortungsvoll und trage sie regelmäßig auf, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen.

Denke daran, dass jeder Hauttyp unterschiedlich ist und empfindlich auf verschiedene Inhaltsstoffe reagieren kann. Teste die Sonnencreme daher vor der großflächigen Anwendung auf einer kleinen Hautstelle, um sicherzustellen, dass du keine allergische Reaktion hast.

Viel Spaß beim Herstellen deiner eigenen Sonnencreme!

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