Das kleine 1×1 der Trägeröle
13/06/2024 2024-06-13 18:31Das kleine 1×1 der Trägeröle
Trägeröle sind unverzichtbar, wenn es um den Einsatz von ätherischen Ölen geht. Vor allem, wenn du die Öle topisch, also auf der Haut, nutzen möchtest. Denn Trägeröle dienen zur korrekten Verdünnung und besseren Aufnahme der hochkonzentrierten ätherischen Öle. So werden Hautirritationen und Unverträglichkeiten vermieden. Des Weiteren hilft ein Trägeröl das ätherische Öl zu “tragen”, damit es nicht sofort an der Luft verfliegt. Theoretisch könnte man jedes Pflanzenöl als Träger benutzen. Welche sich aber am Besten eignen, verrate ich dir in diesem Artikel.
Fraktioniertes Kokosöl
Ist eines der beliebtesten Trägeröle. Es ist günstig, zieht schnell in die Haut ein, färbt nicht ab und ist geruchsneutral. So hast du am meisten vom Eigenduft deiner ätherischen Öle und bekommst keine unschönen Flecken in deine Kleidung.
Unterschied zu nativem Kokosöl:
- bleibt flüssig, auch bei niedrigen Raumtemperaturen
- künstlich erzeugt aus getrocknetem Kokosfleisch
- verstopft die Poren weniger
Weitere Trägeröle, die für den Einsatz mit ätherischen Ölen eignen sind:
Jojobaöl
Fraktioniertes Kokosöl ist nicht die beste Wahl wenn es um die Gesichtspflege geht. Jojobaöl ist wesentlich geeigneter dafür. Das Öl ist ideal für fettige und zu Unreinheiten neigende Haut, wirkt Falten entgegen, unterstützt die Heilung von Narben, macht trockene Haut geschmeidig und zart, reguliert den Säureschutzmantel und die natürliche Feuchtigkeit der Haut. Das enthaltene Vitamin A ist unerlässlich für das Wachstum, die Funktion und
die Erneuerung der Haut. Des Weiteren reguliert Jojobaöl die Talgproduktion und hat sowohl entzündungshemmende, als auch antibakterielle Eigenschaften. Also ein perfekter Unterstützer um Pickel, Mitessern oder anderen Hautunreinheiten entgegen zu wirken. Weil das Öl nicht rückfettend wirkt, ist es ebenfalls geeignet für die Pflege von Kopfhaut und Haaren.
Rizinusöl
Das Öl ist sehr zäh und lässt sich nicht so einfach verarbeiten. Bei vielen ist Rizinusöl wegen seiner verdauungsfördernden und abführenden Wirkung bekannt. Doch Rizinusöl kann mehr! Zum einen regt es die Kollagenproduktion an und ist somit optimal geeignet für den Hauteinsatz. Gerade um die sensiblen Augenpartien herum, ist Rizinusöl eine gute Wahl. Das Öl ist aber auch unschlagbar wenn es um die Haarpflege geht. Denn es pflegt die Kopfhaut, stärkt die Haarwurzel und verleiht dem Haar einen seidigen Glanz. Kombiniere das Öl z.B. mit
Lavendel, Rosmarin und Zedernholz und verwende es als Haarkur.
Geheimtipp gegen Fältchen und Augenringe:
- Leere 10ml Rollerflasche
- Jeweils 10 Tropfen Lavender, Copaiba und Frankincense
- Den Rest mit Rizinusöl auffüllen
- Alternativ: Salubelle Mischung von dōTERRA mit etwas Rizinusöl auftragen.
Avocadoöl
Eignet sich ebenfalls für Haut- und Haar. Avovadoöl ist genau wie Rizinusöl ein sehr dickflüssiges Öl und lässt sich somit am besten in einer Rollerflasche oder mit einem Pipettenaufsatz verwenden. Ein Nachteil vom Avocadoöl ist jedoch sein starker Eigengeruch. Trotzdem kann es ein sehr hilfreiches Trägeröl sein bei Hauttypen, die zu
Exzemen und/oder Schuppenflechte neigen.
Traubenkernöl
Traubenkernöl enthält viele Antioxidantien. Allerdings ist das Öl ziemlich teuer. Kein Wunder: Denn in einem Liter Traubenkernöl stecken ganze 50 Kilogramm Traubenkerne! Es gibt kalt- und heissgepresstes Traubenkernöl. Letzteres wird zusätzlich chemisch behandelt und raffiniert, damit es farb- und geruchsneutral wird. Für die Nutzung mit ätherischen Ölen eigentlich vorteilhafter, jedoch verliert das Öl beim Verarbeitungsprozess seine gesunden Inhaltsstoffe.
Granatapfelkernöl
Ein sehr nützliches Öl für die weibliche Hormonbalance! Zum einen ist die, in den Kernen enthaltene Punicinsäure für ihre antioxidative Wirkung bekannt. Zum anderen enthalten die Kerne das Phytohormon 17α-Estradiol, welches ausgleichend auf unsere Hormone wirkt. Granatapfelkernöl sollte vorwiegend in der 1. Zyklushälfte, zur Unterstützung der Östrogene, benutzt werden. Granatapfelkernöl kann sowohl innerlich, als auch äusserlich als Trägeröl eingesetzt werden:
- zur Stärkung des Immunsystems
- bei Wechseljahrsbeschwerden
- gegen trockene Haut
- beruhigt entzündete Haut
- lindert Hautunreinheiten
- erhöht die Hautelastizität
- bei Haarausfall
- zur Regulierung des Cholesterinspiegels
- gegen Bluthochdruck
- zur Zellerneuerung
Das Öl sollte kaltgepresst sein und über gute Bio-Qualität verfügen.
Walnussöl
Um hormon-technisch auch ein Trägeröl für die 2. Zyklushälfte zu haben, empfehle ich ungeröstetes Walnussöl. Denn Blätter und Früchte vom Walnussbaum enthalten das Geschlechtshormon Progesteron. Somit eignet sich Walnussöl vor allem in der Zeit zwischen Eisprung und dem Einsetzen der nächsten Periode. Denn viele Frauen leiden an einem Progesteronmangel, wissen es aber nicht!
Mögliche Symptome können sein:
- Müdigkeit
- Hitzewallungen
- Schlafstörungen
- Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme
- PMS-Symptome
- Stimmungsschwankungen
Auch in der ersten Phase der Wechseljahre kann Walnussöl sehr hilfreich sein, weil dann das Progesteron zu sinken beginnt
Vorsicht mit der Kleidung! Walnussöl kann etwas gelblich abfärben.
Mandelöl
Ist reich an Antioxidantien und Vitamin E. Es eignet sich hervorragend als Massageöl, weil es hypoallergen ist und nicht fettet. Des Weiteren regeneriert es die Hautzellen, bewahrt Feuchtigkeit und versorgt die Haut mit Nährstoffen. Mandelöl schützt die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne, lindert Entzündungen und beruhigt Hautirritationen.
Arganöl
Fördert das Haarwachstum, repariert Haarschäden und gilt als Anti-Aging Wunder. Arganöl ist reich an Antioxidantien, Vitamin A und E, Linolsäure und Fettsäuren. Es hilft Dehnungsstreifen und Narben zu reduzieren und fördert gesunde Haut und Nägel. Des Weiteren kann es auch bei Sonnenschäden und Entzündungen eingesetzt werden. Ich persönlich kombiniere Arganöl gerne mit Rizinusöl um ein geschmeidiges Trägeröl für Haut und Haare zu bekommen.
Ich denke, dass du jetzt ein ganzes Stück schlauer bist, was zukünftig die Wahl deines Trägeröls angeht. Wie du siehst, hat auch hier jedes Trägeröl eine andere Funktion und kann die Anwendung der ätherischen Öle noch zusätzlich unterstützen. Trau dich und experimentiere einfach mal etwas herum. So findest du am schnellsten das, für deine Zwecke geeignetste Trägeröl.
Solltest du noch weitere Fragen zum Thema haben, dann wende dich bitte an mich oder deine(n) persönliche(n) dōTERRA Berater(in).